**Modelldampfmaschine: Fachliche Übersicht der stationären Modelldampfmaschine von Wilesco (Typ D16)** Die stationäre Modelldampfmaschine, wie das Modell Typ D16 von Wilesco, präsentiert sich auf einem stabilen Sockel, ausgestattet mit einem Kessel, einem Schornstein sowie einem Dampfaggregat. Diese Maschinen werden seit etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts gefertigt und dienen der Unterhaltung sowie dem Verständnis physikalischer Prinzipien. **Konstruktion** Die ersten invielfältigen Modelldampfmaschinen, die bis etwa in die 1890er Jahre gefertigt wurden, bestanden aus einem Kessel, oftmals aus Kupfer oder Messing, der auf drei Blechstreifen, auch als Dreibein bekannt, montiert war. Das Wasser im Kessel wurde durch einen Spiritusbrenner erhitzt. Ein einfach wirkender Zylinder, der direkt am Kessel angebracht war, trieb mithilfe eines Kardanantriebes ein Schwungrad an. Die gegenwärtigen Modelle verfügen in der Regel über einen Kesselsockel, der häufig aus geprägtem Blech besteht und Ziegelmauerwerk nachahmt. Darauf ist ein zylinderförmiger Dampfkessel positioniert, der über Ventile und Rohrleitungen mit einer Kolbendampfmaschine – bestehend aus Zylinder, Kolben, Schieber, Stangen und Schwungrad – verbunden ist. Neuere Modelle sind zudem mit einem Schornstein ausgestattet, der durch einen unterhalb angebrachten Behälter für das Kondenswasser realistisch qualmt. Sowohl Kessel als auch Dampfmaschine sind fest auf einer gemeinsamen Metallplatte montiert. **Funktionsweise** Das zur Dampferzeugung verwendete Wasser, idealerweise destilliert um Kesselsteinbildung zu vermeiden, wird je nach Modell durch verschiedene Brennstoffe wie Esbit, Feuerzeuggas oder Spiritus, oder durch Elektrizität zum Kochen gebracht. Ein Überdruckventil sorgt für die Sicherheit des Kessels und verhindert Explosionen. Der Wasserstand muss durch ein Schauglas überwacht werden, um ein Trockenheizen zu verhindern. Der erzeugte Wasserdampf wird über eine Röhre zur Maschine geleitet, die sich aus der Baugruppe von Zylinder, Kolben, Pleuel und Schwungrad zusammensetzt. Einfachere Modelle arbeiten oszillierend, während aufwendigere Exemplare eine genauere Schiebersteuerung aufweisen. Der abgeleitete Dampfausstoß wird in größeren Modellen durch den Schornstein des Kesselhauses abgeführt, was den Eindruck von echtem Rauchen erzeugt. **Zubehör** Für Modelldampfmaschinen steht Zubehör in Form verschiedener Werkzeugmaschinen zur Verfügung. Diese sind jedoch aufgrund der geringen Leistung der Dampfmaschinen nicht zur praktischen Anwendung geeignet, sondern dienen lediglich der Veranschaulichung. Zudem sind Karussells und Generatoren erhältlich. Der Antrieb erfolgt in der Regel über endlose Schraubenfedern, welche als flexible Treibriemen fungieren. Mehrere Antriebsmodelle können durch eine Dampfmaschine über Transmissionen angetrieben werden. **Abweichende Bauformen** Bei den kompakten „stationären Lokomobilen“ ist die Dampfmaschine auf dem Kessel montiert, was der klassischen Bauweise von Lokomobilen entspricht. Solche Modelle erfreuten sich aufgrund des geringen Platzbedarfs und der reduzierten Wärmeverluste durch kurze Dampfleitungen großer Beliebtheit. Die sogenannten „stehenden stationären Modelldampfmaschinen“ stellen eine weniger verbreitete Unterart dar. Ihr Name bezieht sich auf die vertikale Anordnung von Kessel und Aggregat, und diese Dampfmaschinen wurden auch als Schiffsantriebe eingesetzt. Durch das im aufrechten Kessel integrierte Flammrohr wird der Brennstoff effektiver genutzt, was eine kleinere Brennstoff-Ladestruktur zur Folge hat.
Die stationäre Modelldampfmaschine
Märklin-Dampfmaschine mit stehendem Kessel, ca. 1909.
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